Diese kritische Einführung in das Leben und Werk von John Rawls aus der Feder eines seiner Schüler behandelt gründlich und kompetent die historische Entwicklung, philosophische Begründung und politische Anwendbarkeit der Rawlsschen Gerechtigkeitskonzeption. Wie stellt sich Rawls eine völlig gerechte Gesellschaft vor? Warum sollten liberale Bürger ihre nicht konsensfähigen Werküberzeugungen beim Argumentieren und Abstimmen im politischen Bereich ausklammern? Was bedeutet dieser Vorrang der Grundrechte, wenn ihre praktische Sicherung Geld kostet? Rawls verlangt faire Chancengleichheit, aber warum sollten die Vertragsparteien dem zustimmen, wenn sich dadurch alle sozialen Positionen verschlechtern? Wie kann der Urzustand, der die Gerechtigkeitsgrundsätze begründen soll, selbst begründet und gerechtfertigt werden?
Diese kritische Einführung in das Leben und Werk von John Rawls aus der
Feder eines seiner Schüler behandelt gründlich und kompetent die historische
Entwicklung, philosophische Begründung und politische Anwendbarkeit der
Rawlsschen Gerechtigkeitskonzeption. Wie stellt sich Rawls eine völlig
gerechte Gesellschaft vor? Warum sollten liberale Bürger ihre nicht konsensfähigen
Werküberzeugungen beim Argumentieren und Abstimmen im politischen Bereich
ausklammern? Was bedeutet dieser Vorrang der Grundrechte, wenn ihre praktische
Sicherung Geld kostet? Rawls verlangt faire Chancengleichheit, aber warum
sollten die Vertragsparteien dem zustimmen, wenn sich dadurch alle sozialen
Positionen verschlechtern? Wie kann der Urzustand, der die Gerechtigkeitsgrundsätze
begründen soll, selbst begründet und gerechtfertigt werden? "Im politischen
Diskurs miteinander muß man von den Werten und Fakten ausgehen, die wir
gemeinsam anerkennen, und auf dieser Basis die vernünftigste Entscheidung
finden. Diese Entscheidung wird oft nicht der religiösen Wahrheit entsprechen.
Aber vom göttlichen Standpunkt aus wiegt dieses Manko doch geringer als
das Manko, andere, die Gott mit Vernunft und Gewissen begabt hat, nicht
voll als solche zu respektieren." John Rawls.