Am Himmel ist es nicht anders als in der Seele: In einer Zeit der Umbrüche sind es Stille und Ruhe, aus denen die Kraft wächst, den Kompass zu halten, dem eigenen Weg treu zu bleiben. Heute muss niemand mehr den Blick zum Himmel richten, um seinen Schritt, sein Schiff zu navigieren und doch lohnt sich dieser Blick hinauf. Jahr für Jahr entfaltet sich in den Lichtern der Planeten und Sterne eine stille Sprache, die mit dem Innersten unserer Seele in Resonanz geht. Dieses Jahr ist es ein besonderer Ton, kommt ein Ruf aus größter Ferne. Neptun, von der Erde der weiteste, den Sternen der nächste, stellt sich zu Saturn, zur Brücke ins innere Sonnensystem. Beide ziehen ihre Schleife am Frühlingspunkt, jenem Sonnenort im Tierkreis, der den Naturkreis auf der Erde bestimmt. «Der ganze Himmel mischt sich ein» dichtet Goethe im Faust. Dieses Jahr scheint das tatsächlich zu geschehen.