Wildwachsende und kultivierte Kräuter dienen seit jeher der Gesundheit von Menschen und Tieren. Insbesondere im Alpenraum ist die Fülle arzneilich genutzter Pflanzen beeindruckend. Ursula Brunold zeigt in einem ersten Teil auf, wie in Graubünden alte Heiltraditionen in neuen Sinnzusammenhängen wiederentdeckt und erfahrbar werden - in Schaugärten, auf Kräuterwanderungen, in der Gastronomie und im Tourismus. Der zweite Teil blickt auf bedeutende Autorinnen und Autoren der 2000-jährigen Geschichte der europäischen Pflanzenheilkunde und stellt ihre Schriften vor. Anhand historischer Quellen sowie neuer Feldstudien werden im umfangreichen dritten Teil 212 Pflanzen mit ihren Heilanzeigen beschrieben. Die Illustrationen zu jedem Porträt stammen mehrheitlich aus alten, populären Kräuterbüchern. Damit dokumentiert die Autorin einen Wissensschatz, der belegt, wie wandelbar, lebendig und vielfältig das Kräuterwissen ist.