»Eine Pause im Irrsinn. Noch eine Anstrengung, das Aussterben zu verhindern, in einer seltsamen Entschlossenheit vereint. Es ist der letzte Versuch.«
Sibylle Bergs neuer Roman setzt da an, wo
GRM
endet - in unserer neoliberalen Absurdität, in der der Einzelne machtlos scheint. Der Kapitalismus ist alternativlos geworden. Das beste aller Systeme hat wenigen zu absurdem Reichtum verholfen und sehr vielen ein menschenwürdiges Dasein genommen. Die Krise ist der Normalzustand, Ausbeutung heißt nicht mehr »Kolonialismus« sondern »Förderung strukturschwacher Länder«. Inflation, Seuchen, Kriege, Diktatoren, Naturkatastrophen, Müllberge. Und die Menschheit vereint nur noch in ihrer Todessehnsucht. Die Lage scheint ausweglos. Aber in einem abhörsicheren Container brennt noch Licht. Fünf Hacker programmieren die Weltrettung.
Manchmal gibt es diese historischen Momente, in denen Mauern eingerissen werden, Frauen studieren und wählen dürfen, Rassismus nur noch in einigen Köpfen existiert, Geschlechter keine Rolle mehr spielen, in denen verschwindet, was Menschen für hundert Jahre für ein Naturgesetz hielten.
Ein Bauplan für die Weltrevolution
Westeuropa, jetzt: Die Reichen haben gewonnen. Der Populismus regiert flächendeckend. Der Überwachungsstaat ist perfekt. Opposition ist abgeschafft, die Leute sind erstarrt in konsumbereiter Ruhe. Wobei - nicht alle. Ein paar Nerds sind noch wach. Und sie haben einen Plan.
Der neue Roman von Sibylle Berg führt wieder tief hinein eine Welt, die der unseren auf beunruhigende Weise ähnelt. Das Klima ist gekippt, KI macht immer mehr Leute überflüssig, Obdachlose verschwinden spurlos. Die Märkte mögen keine Demokratie, und darum wird sie immer weiter abgebaut. Doch in einem abhörsicheren Container sitzen widerständige Hacker und coden. Und was sie Schritt für Schritt entfesseln, ist nichts Geringeres als die Weltrevolution.
»Lisa Hrdina und Torben Kessler lesen das fast 18-stündige Hörbuch mit atemloser Strenge.«