In seinen leichtfüssig daherkommenden und von tiefer Durchdringung zeugenden Betrachtungen erweist sich Urs Frauchiger einmal mehr als geistreicher und empathischer Erzähler. Mit ausgewiesener Kenner- und Leidenschaft bewegt er sich in den Themenfeldern Musik - Literatur - Natur und Wandern. Seine Essays kreisen um Mozarts «Zauberflöte», den Schweizer Schriftsteller und Feuilletonisten Joseph Victor Widmann, spüren dem Zauber des verschlossenen Rosengartens oder dem unvergleichlichen Celloton von Pablo Casals nach. Dessen geheimnisvolle Gefährtin Guilhermina Suggia findet ebenso würdigende Beachtung wie die portugiesische Dichterin Sophia de Mello Bryner Andresen, deren überragende Gedichte der Autor und seine Frau Ruth Huber gemeinsam übersetzt haben. Auf seinen Wanderungen lässt uns der Autor in Collodi auf die Spuren Pinocchios stossen oder räsoniert darüber, was man beim Wandern ohne Plan und Fremdbestimmung alles erlebt. Diese Geschichten sind jeweils in sich geschlossen und doch wie absichtslos ineinander verwoben. Das Resultat: eine kurzweilige, auf unterhaltsame Weise bildende Lektüre von hoher Eleganz und Leichtigkeit.