Das künstlerische Werk ist eine der greifbarsten Manifestationen der menschlichen Seele und mag auch Aufschluß geben über die Prozesse, durch die psychische Phänomene zustande kommen. Daher braucht die Psychiatrie die (moderne) Kunst, um psychisches Geschehen differenzierter erkennen zu können. Der Dialog zwischen Kunst und Psychiatrie dauert schon länger an, wobei der entscheidende Impuls sicher von Prinzhorn (1922) mit seiner "Bildnerei der Geisteskranken" kam. Das vorliegende Buch ist bewußt interdisziplinär aufgebaut, um das Verhältnis von Kunst und Psychiatrie aus möglichst verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten.