Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Universität Rostock (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Soziolinguistik des Deutschen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sprecher des Pennsylvaniadeutsch erhalten über mehrere Jahrhunderte eine Varietät des Pfälzischen Dialekts in Sprachinseln der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Varietät entwickelte sich nach einer Auswanderungswelle deutschsprachiger Migranten im 18. und 19. Jahrhundert.
Der Großteil dieser sind vor allem Amische und Mennoniten, die bis heute den Dialekt bewahren und nur eine bestimmte Anzahl von Lehngut in das Lexikon des Pennsylvaniadeutschen integrieren. Die Möglichkeit des Spracherhalts ist vor allem durch kulturelle und religiöse Werte gegeben, die die Nutzung technischer Mittel, wie Hilfsmittel für die Landwirtschaft, Telefone, Fernsehgeräte sowie eine Internetverbindung, untersagt.
In dieser Arbeit möchte ich aufzeigen, inwiefern die Erhaltung der Sprachvariation des Pennsylvaniadeutschen im 20. Jahrhundert möglich ist und ob diese resistent ist gegenüber der überlagernden Sprache, dem Englischen. Zur Verdeutlichung dessen werde verschiedene Artikel der Zeitung Hiwwe wie Driwwe, die einzige Zeitung, welche in der Varietät des Pennsylvaniadeutschen veröffentlicht wird, auf lexikalische Phänomene untersuchen, die vom Englischen als Entlehnungen in das Vokabular des Pennsylvaniadeutschen übernommen worden sind.
Hierbei untersuche ich zwei verschiedene Exemplare, eines aus dem Jahr 1998 sowie ein weiteres aus dem Jahr 2000. Primär will ich untersuchen, inwieweit Lehnwörter in aktuellem Pennsylvaniadeutschem Schriftgut vorhanden sind und ebenso darstellen, ob eine erhöhte Anzahl von Lehnwörtern innerhalb von zwei Jahren erkennbar ist. Weiterhin stellt sich die Frage, inwiefern es möglich ist, eine Sprachinsel über mehrere Jahrhunderte beizubehalten.