Frosch Boris hat sich gut eingerichtet an seinem kleinen Teich. Jede Menge saftige Fliegen, nach denen man nur zu schnappen braucht, frisches, klares Wasser und als Wohnstatt ein herr-liches rundes Seerosenblatt - was will man mehr, einfach der wunderbarste Platz auf der Welt! Doch eines Tages ist die Idylle bedroht: Ein riesiger dunkler Schatten senkt sich über den friedlich im Sonnenschein liegenden Teich. Der Storch! Jetzt aber nichts wie weg hier, denkt Boris und macht sich auf die Suche nach einer neuen Bleibe. Aber das ist gar nicht so einfach. Denn im Karpfenteich hat man als Frosch wenig Chancen, die Kröten sind auch nicht davon angetan ihre Pfründe mit einem zarten Froschmann zu teilen und erst die Enten ? Da muss man sich mit fremden Federn schmücken, denkt sich Boris und verkleidet sich kurzer Hand - eine Feder in den Po und eine Erbsenschote als Schnabel - fertig ist der charmante Erpel! Eine der Entendamen ist ganz bezaubert und setzt im Überschwang der Gefühle gleich zu einem Kuss an - das ist dann doch nicht der rechte Zweck für die aufgesteckte Erbsen-schote und der ganze Zauber wird entdeckt! Boris muss sich erneut auf die Suche nach einer Bleibe machen. Jens Rassmus ist ein Meister der Perspektiven und Stimmungen. Der kräftige Einsatz von Farben, das starke Ausarbeiten von Licht und Schatten lässt eine surrealistische Atmosphäre entstehen.