»Wenn es gewittert, verkriechen sich die Vögel unter dem Busch. Das wäre fast als ein gutes und warnendes Beispiel auch für dieses kleine Buch zu nehmen; es will sich aber nicht warnen lassen, und vielleicht darf es auch
nicht.«
So beginnt ein Kleinod der deutschen Literatur, eine entzückende, zuweilen tieftraurige Miniatur des Lebens in einer Berliner Gasse um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Poetisch und melancholisch, nachdenklich und dann wieder heiter wie ein plötzlicher Sonnenstrahl spiegelt der Erzähler in der kleinen Welt der Gasse die soziale und politische Situation der Zeit.
Raabes frühe Großstadterzählung war sein Erstling und zugleich sein erfolgreichstes Werk. Wer ihn noch nicht gelesen hat, wird bass erstaunt sein von der Schönheit dieses kleinen Romans. Für noch tiefere Einblicke in den Text und seine Entstehungsbedingungen sorgen Joachim Barks kundige Anmerkungen und sein schön zu lesendes Nachwort.